Ulrichskapelle in Espachweiler

Die Ulrichskapelle in Espachweiler wurde 1850 erbaut. Patron ist der Augsburger Bischof Ulrich (890-973). Von 1987 bis 1989 wurde die Kapelle gründlich innen und außen renoviert. Bürgerlich gehört Espachweiler zur Ortschaft Schrezheim, Stadt Ellwangen, kirchlich zur Kirchengemeinde St. Benedikt, Neuler.

Antoniuskapelle Leinenfirst

Die Antoniuskapelle von Leinenfirst steht am westlichen Ortsrand. Sie wurde von Anton Bieg 1852 als Privatkapelle gebaut und 1853 von der Realgemeinde Leinenfirst übernommen. Im Jahre 1982 musste die Kapelle grundlegend erneuert werden. Die Alabasterpieta aus dem 18. Jahrhundert ist eine italienische Arbeit. Am Chorhaupt befindet sich eine Figur des Hl. Antonius, die 1960 vom Bildhauer Josef Wolfsteiner aus Hüttlingen gefertigt wurde.

Bruder-Klaus-Kapelle Ramsenstrut

Die Nikolauskapelle in Ramsenstrut wurde im Jahr 1361 erstmals erwähnt. Sie stand bis 1963 nord-westlich des Gebäudes Bruder-Klaus-Straße 24. Rund 300m weiter in Richtung Leinenfirst entstand 1962 die neue Bruder-Klaus-Kapelle. Grundsteinlegung war am 13.05. und die Einweihung am 29.12.1962.

Blickpunkt im Inneren ist ein großes Kreuz, eine geschnitzte Marienstatue und eine Statue des Einsiedlers aus der Schweiz. Reliquien von Bruder Klaus befinden sich im Reliquiar in der Wandnische. Drei eingemauerte Granitsteine bezeichnen wichtige Stationen seines Lebens: Flüeli, Ranft und Sachseln. Nach der Innenrenovierung 2002/2003 wurde der neue Altar mit Ambo von Weihbischof Dr. Johannes Kreidler am 20. September 2003 geweiht.

Im Jahr 2017 wird weltweit der 600. Jahrestag des Niklaus von Flüe (1417–1487) gefeiert. Anlässlich dieses Jubiläums und als örtlicher Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben der Menschen legte die Gemeinde Neuler einen Bruder-Klaus-Weg an. Auf der Rundstrecke durch die herrliche Landschaft im Schlierbachtal zwischen Neuler und Ramsenstrut wird Wanderern und Radfahrern das Leben und Wirken von Bruder Klaus näher gebracht.

Weitere Informationen zum Bruder-Klaus-Weg finden Sie unter: http://neuler.de/

Ägidiuskapelle Bronnen

Die Ägidiuskapelle stammt teilweise noch aus dem 13. Jahrhundert und ist die älteste Dorfkirche der Gemeinde Neuler. Im Altarraum unter dem Tonnengewölbe des Turms befindet sich eine bedeutende Wandmalerei aus dem frühen 15. Jahrhundert: Der auferstandene Christus, von einem mandelförmigen Heiligenschein umstrahlt, umgeben von den Aposteln, dargestellt als Weltenrichter. Doch nicht ER richtet, sondern die Menschen werden durch ihr Leben sich selbst zum Gericht. Zeitgenössisch wird dies dem Betrachter aufrüttelnd und sinnhaft vor Augen gestellt.

Bekannt ist vor allem die Darstellung eines Höllenrachens als überdimensionaler Teufelskopf, in den Menschen von grünen Teufeln hineingezogen werden. In den dargestellten Personen werden die sieben Vergehen gegen die Haupttugenden (Todsünden) symbolisiert: Stolz, geizige Habgier, ausschweifende Wollust, rachsüchtiger Zorn, maßlose Völlerei, Neid und Eifersucht, faule Trägheit.

Ölgemälde neueren Datums zeigen den Hl. Ägidius mit einer Hirschkuh und Maria als Schmerzensmutter. Dem Brunnen an der Westseite der Kapelle verdankt der Ort seinen Namen.

Wendelinskapelle in Ebnat

Die Wendelinskapelle in Ebnat stammt aus dem Jahr 1757/58. Renovierungen gab es 1935 und 1982/83. Zum 250jährigen Bestehen fand 2007/2008 eine grundlegende Sanierung statt. Der neubarocke Hochaltar aus dem Jahre 1898 wurde von Ebnater Bürgern gestiftet. Die Rundbogennische enthält das von alters her bezeichnete Gnadenbild, eine barocke Pieta. Neben der Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes haben der Hl. Isidor (links) und der Hl. Aloysius (rechts) ihren Platz am Altar. Die Figur des Kapellenpatrons Wendelin steht auf einem Sockel an der nordöstlichen Chorwand, gegenüber steht die Hl. Anna, die Mutter Marias. Das Deckengemälde – Christus als Schmerzensmann – wurde 1935 bei der Renovierung von Ludwig Rettenmaier aus Hüttlingen angebracht. Weitere Gemälde zeigen die Hl. Theresia, die Hl. Elisabeth von Thüringen, den Hl. Konrad und Pater Philipp Jeningen, sowie im Chorgewölbe die Hl. Notburga und den Hl. Patrizius.

Heilig-Blut-Kapelle in Schwenningen

Die Heilig-Blut-Kapelle in Schwenningen stammt in ihren ursprünglichen Elementen aus dem 15. Jahrhundert. 1780 bis 1782 fand eine grundlegende Renovierung und Erweiterung statt. Die Innenmalereien stammen von dem Ellwanger Kirchenmaler Johann Nepomuk Nieberlein und wurden im Jahr 1781 gefertigt. Die Kapelle enthält mehrere Kleinodien: auf dem Altartisch links das Gnadenbild, ein spätgotischer Gnadenstuhl und rechts eine spätgotische Holzskulptur des „Schmerzenmannes“. Aus den Wundmalen Christi strömt das Heilige Blut in Strahlen heraus. Die Wallfahrt zum Heiligen Blut nach Schwenningen hat eine lange Tradition. Bereits im 17. Jahrhundert ist der Blutritt nachweisbar. 1947 wurde diese Tradition von Pfarrrer Otto Sass wiederbelebt. Heute kommen zum Blutritt am Pfingstmontag alljährlich über 200 Reiterinnen und Reiter und mehrere Hundert Wallfahrer.

Das Gemälde des Hauptaltares mit dem gegeißelten Christus entstand 1690. Die Farbgebung deutet auf eine Beziehung zur berühmten Wieskirche in Steingaden hin. Kunsthistorisch wertvoll ist die um 1500 entstandene Holzplastik „Der Gnadenstuhl“: Gott, der Vater, trägt den toten Sohn auf dem Schoß, aus dem durchbohrten Herzen Jesu fließt sein kostbares Blut, das ein Engel in einem Messkelch auffängt.

Aus derselben Zeit stammt auch die Christusdarstellung „Ecce Homo“. Das Blut, das aus den fünf Wunden Jesu strömt, ist zur Quelle des Lebens geworden, das jedem Menschen Versöhnung und ewiges Leben schenkt. Im „Kelch des Heiles“ wird es in jeder Feier der Eucharistie zum Geschenk der Erlösung.

Nähere Informationen zum jährlich am Pfingstmontag stattfindenden Blutritt finden sie auf: www.pfingst-wiesen.de

Marienkapelle beim Friedhof Neuler

Die Wallfahrtskapelle „Zur Schmerhaften Mutter Gottes“ am Friedhof wurde 1732 erbaut. Sie erhielt erst mit dem Bau der Pfarrkirche im Jahr 1752 die kirchliche Weihe. Seit 1827 dient sie als Friedhofskapelle. Nach der grundlegenden Renovierung 1998/99 wird sie wieder als Gottesdienstraum genutzt, unter anderem auch von den evangelischen Mitchristen.

Kunsthistorisch wertvoll ist die barocke Pieta. Der Ellwanger Künstlerpfarrer Sieger Köder ergänzte 2002 das Hintergrundbild mit der Darstellung der Abnahme Jesu vom Kreuz in glutroter Abendsonne. Als Besonderheit gilt die seltene Darstellung von Maria, als guter Hirtin, an der Brüstung der Empore. Sie wacht über die im Hintergrund dargestellten Gemeinde Neuler.